5.4. Erntefaktor, EROI, energy return on investment
Das Ergebnis vorab: In der ersten Abschreibungszeit von 25 Jahren ist die geerntete Energie 7 mal größer als die eingesetzte, später ist sie durch Nutzung von Recyclingmaterial dauerhaft 25 mal größer.
Für jede energieliefernde Einrichtung ist die Frage nach dem Erntefaktor zu beantworten.
Wie gestaltet sich das Verhältnis von Energie-Output zu Energie-Input unter Beachtung des gesamten Umfeldes?
So wurde auch für Heliogaia eine erste Abschätzung vorgenommen.
Verlässliche Zahlen zu finden ist nicht einfach. Verschiedene Quellen ergaben durch Auswertung verschiedener Verfahren und die Wahl unterschiedlicher Fertigungsstufen oft größere Differenzen beim Energieinhalt von Konstruktionsmaterial, so dass hier noch nicht das letzte Wort gesprochen werden kann und genauere Untersuchungen folgen sollten. Die Größenordnung wird aber deutlich.
Bei der Beschaffung einer bestimmten Zahl für den Energieinhalt eines Materials oder Halbzeuges wurde zwischen vertrauenswürdigen Quellen gemittelt und schließlich stark gerundet. Daraus entstand die Tabelle Energieinhalt von Material und Halbzeug.
Aus eigenen Abschätzungen zum spezifischen Materialverbrauch, aus den Mengenangaben der Szenario-Tabellen und aus Aufschlägen von viermal 10% (jeweils für Bau, Wartung, Rückbau und Recycling) ergab sich zum Schluss, dass die Heliogaia-Anlage für eine Hunderttausender-Stadt wie Cottbus in drei bis vier Jahren die für ihre Errichtung benötigte Energie wieder eingespielt hat. Gegenüber 25 Jahren Abscheibungszeit ist das ein befriedigendes Ergebnis. Enthalten sind alle Anlagenteile einschließlich der zweiten Vorlaufleitung, mit Ausnahme des vorübergehend ergänzenden Heizkraftwerkes und der Beiträge zur Herstellung von Baumaschinen und Produktionsanlagen. Damit könnten noch weitere Systeme errichtet oder andere Aufgaben bewältigt werden. Einige Teile des Heizsystems sind auch wesentlich über die Abschreibungszeit hinaus beständig. Das wurde in der Rechnung ebenfalls nicht berücksichtigt
Beim Austausch der Anlagenteile nach ihrer Ablaufzeit kann fast vollständig auf Recyclingmaterial zugegriffen werden, wodurch sich der neuerliche Energieeinsatz auf etwa ein Viertel beschränkt. Die Rücklaufzeit der Energie liegt dann unter einem Jahr.
Bei geschickter Anordnung der Vorgänge lässt sich ein Teil der hineingesteckten Prozessenergie auch sekundär zum Heizen nutzen.
Weiter ergibt sich hier die Frage nach Dekarbonisierung industrieller Prozesse.
Tabellen im html-Format:
Energieinhalt mit Quellenangabe.
Energieinhalt, gerundet.
Erntefaktor-Kalkulationstabelle.
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