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3.6. Endergebnisse


Zu jeder der ungefähr gleich besetzten Besiedlungsarten (je 20 Millionen in Metropole, Großstadt, Mittel/Kleinstadt und ländlicher Raum) wurde ein Szenario abgeschätzt. Alle vier Teile ergaben die Machbarkeit der Heliogaia- Fernwärmenetze aus technischer und ökonomischer Sicht, mit Vorbehalt bei sehr verstreuter Besiedlung im ländlichen Raum. Das Einzugsgebiet sollte dann nicht größer sein als 12 km im Durchmesser, bei einer Anschließerzahl von wenigstens 5000 Personen.
Den Überblick über die wichtigsten Ergebnisse liefert Tabelle endrechnung.html.
Ausführlicher sind die Berichte zu den einzelnen Vertretern ( Röbel, Rietz, Berlin, Cottbus) mit den zugehörigen Tabellen und Karten.
In allen vier Tabellen kann die Herleitung der Ergebnisse bis zu ihren Quellen verfolgt werden.



Wegen ihrer annähernd gleichen Wichtung liefert die Mittlung der gefundenen Zahlen Anhaltspunkte für den Bedarf bei einem bundesweiten Ausbau der Heliogaia-Netze:

Zum Vergleich:


Kostenaspekt:

Die Kostenschätzungen sind stark abhängig vom Kollektorpreis und vom Preis der Fernheizleitungen, die jeweils mit ca. einem Drittel zu Buche stehen (Kollektoren für Szenario Rietz mit 28% und für Berlin mit 43%). Die Aufwendungen für den favorisierten Saisonspeicher mit offenem Wasserkreislauf (Variante 1) betragen dagegen nicht mehr als 2% der Gesamtsumme.

Das Investitionsvolumen für den bundesweit kompletten Umbau beträgt auf der Erzeugerseite (Kollektoren, Heizkraftwerke, Speicher und Verteilungsleitungen) 1500 Milliarden €, umgerechnet 17.800€/Kopf. Über 10 Jahre verteilt ist das jeweils ein Fünftel des in 2019 getätigten Bruttoinvestitionsvolumens.

Hinzu kommen auf Abnehmerseite die Sanierungskosten der Gebäude mit 838 Milliarden € (bis 2050, nach einer Studie der KfW Bankengruppe, "Ermittlung der Wachstumswirkungen der KfW-Programme zum energieeffizienten Bauen und Sanieren"[88]);
Ein eigener Überschlag zu den Sanierungskosten aller Wohngebäude auf 80 kWh/m²/a mit pauschalen Sanierungspreisen aus [140] ergab ungefähr das Doppelte (standardhaus002.html), einschließlich Nichtwohngebäuden das Dreifache.


Energieaspekt, bezogen auf 2018:

Von 100% Endenergieverbrauch (2500 TWh) wird der gesamte Niedrigtemperatur- Wärmebedarf (mit 34%, 850 TWh) zu etwa gleichen Teilen CO2-neutral ersetzt durch
In einer Übergangsphase bis zur vollständigen Sanierung helfen Heizkraftwerke, anfangs mit einem Fremdenergieanteil (nicht solarthermisch) von insgesamt ca. 50%. Später sinkt dieser Anteil auf konstant 3%.
Die Verluste aus den Saisonspeichern liegen bei mehr als zehntausend Abnehmern unter 20%, bei mehr als fünfzigtausend Abnehmern unter 10% der pro Jahr eingepeicherten Wärme. Man kann begründet davon ausgehen, dass diese Zahlen im Praxisbetrieb günstiger ausfallen. (siehe Kapitel Speicherverluste)



Die beschriebene Technik entspricht ökologisch und ökonomisch den Anforderungen der Zukunft. Sie ist sauber, langlebig und fehlerfreundlich, ohne fragwürdige und unerprobte Hochtechnologien. Nahezu alle eingesetzten Materialien können in geschlossenen Kreisläufen geführt und nach Ablauf wieder verwendet werden, da es sich weitgehend um klassische Stoffe der Sekundärrohstoffwirtschaft handelt.

Die durch eine rasch wachsende Zahl kleiner und uneffektiver Einzelprojekte in dicht besiedelten Gebieten bereits mit Sorge betrachtete Gefährdung des Trinkwassers (durch thermische Störungen und Vermischung der Grundwasserhorizonte) wird mit der lokalen Zentralisierung gut kontrollierbar eingeschränkt.

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*) je nach Beteiligung auch des innerörtlichen Flächenpotentials (Dächer, Fassaden,... in Mehrfachnutzung), lässt sich dieser Wert mindestens halbieren